Susanna Schulz

Seit 2008 enstehen in der Berliner Moabiter Werkstatt von Susanna Schulz traditionelle spanische Konzert- und Flamencogitarren.

Bereits in jungen Jahren durch die väterliche Holzwerkstatt angeregt, erhielt Susanna Schulz ihre Ausbildung zur Gitarrenbauerin im bayrischen Mittenwald. Zur Vielfalt des Berufs gehört für sie neben dem Handwerk, dem Design, der Akustik, der Musik auch das eigene Musizieren. Infolge ihres anschließenden Studiums der Musikwissenschaften und Ihrer Auseinandersetzung mit der Musikethnologie und vor allem mit experimenteller Musikarchäologie finden in ihrer Arbeit auch wissenschaftliche Denkansätze und die Neugier auf ungewöhnliche Materialien und Arbeitsweisen Eingang.

Susanna Schulz setzt ihre eigene Klangvorstellung konsequent um, indem sie zunächst die Tonhölzer sorgfältig nach Eigenton und Steifigkeit aussucht. Ein 1998 entworfenes Beleistungsschema, das von Antonio de Torres und Robert Bouchet inspiriert ist, verfeinert sie immer weiter; es soll den gegebenen „Ur-Ton“ der Decke betonen.
Verbunden mit einer sehr leichte Bauweise erhalten ihre Konzertgitarren so ein klares, transparentes Klangbild mit insgesamt heller Färbung und dezent tragenden Bässen, wodurch eine sehr gute Tragfähigkeit gewährleistet ist. Die schnelle Ansprache und leichte Spielbarkeit kommt gerade Gitarristen und Gitarristinnen mit kleinen Händen entgegen: Susanna Schulz bietet speziell Instrumente mit minimal kleineren Mensuren an.
Besonderes Augenmerk legt Susanna Schulz auch auf die Herstellung einer optimalen Intonation über das gesamte – immer öfter stahlbundierte – Griffbrett hinweg.
Ein getönter Lack hebt die Schönheit der Holztexturen des Instruments besonders hervor.